Soziales Kompetenztraining
Konflikte lösen durch Gewaltfreie Kommunikation
Kinder sehnen sich nach Offenheit, Sinnhaftigkeit, Sicherheit, Nähe, Respekt und Wertschätzung.
Nicht immer sind wir uns über unsere Bedürfnisse im Klaren.
Häufig werden sie unter Vorwürfen, Schuldzuweisungen, Forderungen oder Vergleichen begraben. Wir finden dann weder zu uns selbst, noch zu anderen Menschen einen mitfühlenden Zugang. Bleiben Bedürfnisse unerfüllt, sind Kinder frustriert, wütend, nachtragend, ängstlich oder hoffnungslos. Dies führt zu verbaler oder körperlicher Gewalt, ist Nährboden für Mobbing und macht krank.
Mit der Gewaltfreien Kommunikation (GFK) eröffnet der amerikanische Psychologe Marshall B. Rosenberg eine Möglichkeit, auch im Konfliktfall die respektvolle Verbindung zu anderen Menschen zu halten und Streit konstruktiv zu lösen.
Die GFK gewinnt als Giraffensprache weltumspannend an Bekanntheit. Weil die Giraffe das Landtier mit dem größten Herzen ist, nutzt sie Rosenberg als Symbolfigur für die GFK, die auch als Sprache des Herzens gilt. Der Wolf steht für eine verurteilende und bewertende Sprache, in der oft Vorurteile enthalten sind.
Konflikte gehören zum Alltag. Wie diese gelöst werden und wie es danach weitergeht, hängt von den Beteiligten und deren Fähigkeit zur Konfliktlösung ab. Die GFK besteht aus nur vier Schritten und ist damit in ihrem Aufbau auch für Kinder einfach zu verstehen.
Die vier Schritte der Gewaltfreien Kommunikation sind:
Im folgenden Beispiel wurde im Turnunterricht ein Kind von einem anderen Kind gezwickt.
1. Beobachtung/Wahrnehmung:
Was sehe ich? Was höre ich?
Ich beschreibe bewertungsfrei und konkret eine Situation oder Handlung.
Sprachmuster : “ Du hast mich zweimal gezwickt…“
2. Gefühl: Wie geht es mir?
Ich benenne meine Gefühle in Bezug auf die Situation oder Handlung.
Ich übernehme für meine Gefühle Verantwortung und sende Ich-Botschaften aus.
Sprachmuster : “ Ich bin wütend, weil mir das weh tut ( oder weil ich erschrocken bin…)
3. Bedürfnis: Was brauche ich?
Ich formuliere, welches Bedürfnis im Bezug auf die Situation oder Handlung unerfüllt ist.
Sprachmuster : “ Ich brauche Ruhe, weil ich hören möchte, was der Lehrer sagt.“
4. Bitte:
Ich bitte um eine erfüllbare Handlung.
Sprachmuster : “ Könntest du bitte aufhören?“
Vermutlich trat in diesem Beispiel deshalb ein Konflikt auf, da das zwickende Kind sicherlich andere Bedürfnisse sich zu erfüllen sucht (z.B. Spaß etc.) als das Kind, welches in Ruhe den Sportunterricht verfolgen möchte. Der Königsweg wäre, eine Lösung zu finden, wie beide Bedürfnisse erfüllt werden könnten.
Bei meinem Seminar werde sowohl ungelöste Konflikte der Kinder aus ihrem Alltag in der Gruppe aufgearbeitet, als auch Techniken zur Lösung der Konflikte eingeübt, damit das Kind eine Hilfe zur Selbsthilfe an die Hand bekommt, mit der es Konflikte selbstbewusst und selbständig lösen kann.
Ich arbeite mit folgenden Elementen:
– Kommunikationstechniken
– Entspannungstechniken ( Traumreisen, progressive Muskelentspannung)
– Spielpädagogische Elemente
– Empathieübungen
– kreativer Umgang mit Aggressionen